Freie Grundschule

Hoppegarten (i.G.)

ASG - Anerkannte Schulgesellschaft mbH

Pädagogisches Konzept der Schule (Auszug)

Für die Aufnahme in die Grundschule gelten grundsätzlich die Regelungen des Landes Brandenburg. Eltern, die ihre Kinder an der Grundschule anmelden möchten, werden in einem Gespräch über die pädagogische Prägung, die daraus resultierende innere Organisation und die Angebote der Schule informiert. Der Schulleitung nutzt das Gespräch ihrerseits, Auskunft zu erhalten über
a) die zur Schulauswahl führende Motivation und
b) die Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung an der Lernentwicklung des Kindes sowie am Schulleben.
Über die Aufnahme eines Kindes an der Grundschule entscheidet die Schulleiterin bzw. der Schulleiter unter Berücksichtigung der durch die Schulkonferenz beschlossenen, mit dem Schulträger abgestimmten Aufnahmekriterien.

Die Schule erfüllt grundsätzlich alle Anforderungen des Landes an eine Grundschule. Aufgrund ihrer besonderen pädagogischen Prägung bietet sie darüber hinaus individuell angemessene Möglichkeiten der Förderung besonderer Begabungen, insbesondere – aufgrund ihrer spezifischen Arbeitsweise – im Bereich der personalen Intelligenzen und – aufgrund deren besonderer Betonung – auf den Gebieten naturkundliche und handwerklich-technische Bildung. Vielfältige Projekte und Arbeitsgemeinschaften im Bereich der fakultativen Angebote der Grundschule vervollständigen die Palette profilbildender Elemente des Konzepts der Schule.
Die Schüler lernen von der ersten bis zur sechsten Jahrgangsstufe in stabilen Stammgruppen, die von einem kleinen Team von Lehrkräften betreut werden. In diesen Gruppen erfolgt der Unterricht in aufbauenden Kursen. Bei der Lernstudio- und Projektarbeit sowie beim E-Learning werden auch fachleistungs-, neigungs- und begabungsbezogene Mischungen praktiziert.
Sowohl das Lernen in Projekten, das selbstständige Arbeiten in Lernstudios und in Form des E-Learning als auch die Planung und Reflexion des eigenen Lernprozesses und der Entwicklung der Schule erfolgen in den ersten Jahrgangsstufen in deutlich kleineren Schritten als in der Sekundarstufe I und der gymnasialen Oberstufe.
In den ersten beiden Jahrgangsstufen dominiert die Arbeit nach Tagesplänen. Spätestens mit Beginn der Jahrgangsstufe 3 erfolgt die Einführung des Lernens nach Wochenplänen. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 prägen vier bis sechs Etappen die Struktur eines Schuljahres. Die Schüler werden an das Planen und Reflektieren komplexerer Lernprozesse und an selbstständiges Lernen und Arbeiten über längere Zeiträume herangeführt. Für Schüler, die im Rahmen der Ausbildung eines Talents bzw. der Förderung einer besonderen Begabung in Vormittagsstunden trainieren, Übungsstunden absolvieren, an Proben, Wettkämpfen u.a. teilnehmen, bietet die Schule die Möglichkeit, im Rahmen des Ganztags obligatorischen Unterricht am Nachmittag zu besuchen.

Die Grundschule umfasst die Jahrgangsstufen 1 bis 6. Die schuleigene Stundentafel basiert auf der Kontingentstundentafel im Bildungsgang der Grundschule des Landes Brandenburg. Die vom Land vorgegebenen Zahlen an Unterrichtsstunden je Doppeljahrgangsstufe werden eingehalten. Erfüllt werden ebenso alle Vorgaben für die Verteilung der Stunden auf die einzelnen Fächer und Lernbereiche. Das schulinterne Curriculum stellt eine Anpassung der Vorgaben des Landes an die konkrete Schulsituation – die besondere pädagogische Prägung der Schule, insbesondere an die schulspezifischen Formen des Lernens – dar. Insgesamt wird die Erfüllung der vorgegebenen Ziele der Kompetenzentwicklung, didaktischen Grundsätze, Inhalte, Anforderungen und Beurteilungskriterien gewährleistet. Über die Erstellung und regelmäßige Fortschreibung des schulinternen Curriculums hinaus wird für fächer- und lernbereichsübergreifende Projekte jeweils ein Konzept erarbeitet, in dem neben dem Rahmenthema und der Planung der Projektgestaltung die zu realisierenden Fächeranteile, die auszubildenden Kompetenzen sowie die zu erbringenden Leistungen ausgewiesen werden.
Vom ersten Schultag an erfolgt für alle Schülerinnen und Schüler eine Heranführung an die englische Sprache. Ziel der (zusätzlichen) Englisch-Unterrichtsangebote im Rahmen des Ganztages bereits ab Jahrgangsstufen 1 sowie der punktuellen Einbeziehung der englischen Sprache beispielsweise in den Musik-Unterricht oder auch ausgewählte Projekte ist es zuerst und vor allem, die Ausbildung von Sprachgefühl und einer der dem Englischen gerecht werdenden Aussprache zu befördern. Mit ihrer schulspezifischen Ausgestaltung des Fremdsprachenbereichs trägt die Schule dem Umstand Rechnung, dass die Kinder heute in einem Europa und einer Welt aufwachsen, in denen persönliche Begegnungen und Kontakte der Menschen über die Grenzen der Länder hinaus immer häufiger und enger werden, sich für immer mehr Menschen Lebensperspektiven und -planungen nicht mehr auf das Herkunftsland beschränken und der Umgang mit dem Computer/ Laptop/ Tablet zu einer wichtigen Kulturtechnik und das Internet zu einem unverzichtbaren Informations- und Kommunikationsmedium geworden sind.
Der Einsatz moderner Medientechnik und deren Nutzung als Informations- und Kommunikationsmittel, zunächst bei der rezeptiven und Schritt für Schritt auch bei der produktiven Beschäftigung mit Musik, Film, Fotografie, Computergrafik und multimedialen Präsentationsformen bieten nicht nur Mädchen und Jungen mit besonders ausgeprägten technischen Begabungen und Interessen angemessene Möglichkeiten, sich auf dem von ihnen bevorzugten Gebiet zu entfalten und Kompetenzen zu entwickeln. Über die Anwendung der Medientechnik beim Erlernen von Sprachen, bei der künstlerischen Betätigung wie auch beim Entdecken von Erscheinungen und Vorgängen in Natur und Gesellschaft werden auch Kinder, deren Begabungen und Interessen eher auf anderen Gebieten angesiedelt sind, Zugang zur modernen Medientechnik finden, ihre womöglich vorhandene Scheu vor Computer, Kamera, Mikrofon usw. verlieren und lernen, Medientechnik funktional zu nutzen und sicher mit ihr umzugehen.
Ähnlich wie durch Lesen und Schreiben eine Welt zugänglich wird, die nicht unmittelbar vor Augen sind, eröffnen digitale Technologien zur Kommunikation, zur Arbeit, zur Automatisation bis hin zu Kulturtechniken eine neue Dimension zur Erschließung und Darstellung der Welt – der virtuellen Welt.
Deshalb müssen Kompetenzen für die künftige, selbstverständliche Nutzung und Bewegung in dieser Welt, beginnend in der Grundschule mit ähnlicher Konsequenz wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Malen, Musizieren u.a. m. mittels moderner pädagogischer Methodik im Zusammenwirken mit Medienerziehung, sicher angebahnt, entwickelt und verstetigt werden damit das Smart-Fon oder andere mobile Endgeräte nicht nur Instrumente zum Zeitvertreib dienen.
Um ab Jahrgangsstufe 1 in jeder Unterrichtssituation die Möglichkeit zu haben, Medien einzusetzen, werden zusätzlich zu den Computer-Inseln und der Präsentationstechnik in den Unterrichtsräumen Tablet-Klassensätze für den phasenweisen Unterrichtseinsatz zur Verfügung gestellt. Insbesondere im Rahmen von Projekten werden sich vielfältige Möglichkeiten ergeben, die im Fachunterricht erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten anzuwenden, zu vertiefen und zu festigen.
Gesunde Ernährung, Bewegung, Körperhygiene, Lebensraumgestaltung & Lebensweise werden an der Freien Grundschule Hoppegarten sowohl in allen Unterrichtszusammenhängen, die sich dafür anbieten und dazu eignen, informell und reflektierend thematisiert als auch gelebt. Letzteres bedeutet, dass rhythmisierte Tagesabläufe, Unterrichts- wie Pausengestaltung sowie eine breite Palette an außerunterrichtlichen Aktionsmöglichkeiten vielfältige Gelegenheiten bieten, vorhandenen Bewegungsdrang auszuleben und das Bedürfnis, Lust und Freude an Bewegung zu wecken.
Lernen erfolgt nicht allein visuell und akustisch, sondern unter Einbeziehung aller Sinne. Es wird nicht nur im übertragenen Sinne, sondern tatsächlich herangetastet, erspürt und erfasst. Es wird gehandelt: er- und begriffen, handwerklich gestaltet. Neue Wege werden wirklich beschritten. Damit leistet das Prinzip der „Bewegten Schule“ zugleich einen Beitrag zur Gestaltung von Schule als Lebens- und damit Erfahrungsraum.

Im außerunterrichtlichen Bereich des Ganztages wird es tägliche Sportangebote geben. Dabei bietet die Schule selbst insbesondere spielerische und naturverbundene Aktionsmöglichkeiten. Sie arbeitet dabei eng mit dem Fachbereich Sport der beiden weiterführenden Schulen auf dem Campus zusammen, die ein schuleigenes Curriculum Natur-Sport entwickeln und praktisch umsetzen. Damit wird neben dem Bewegungsaspekt ein Beitrag zur Interessenbildung und -verstetigung geleistet, auf die insbesondere auch die unter Punkt 4.5 skizzierte Schwerpunktgestaltung ausgerichtet ist. In Kooperation mit den Reitsportvereinen am Ort und im näheren Umland werden Schulorganisation und Trainingspläne so aufeinander abgestimmt, dass talentierte Interessenten am für die Rennbahngemeinde Hoppegarten profilgebende Reitsport diesem bereits in jüngeren Jahren nachgehen können.
Analog dem Konzept für Schule in Bewegung wird gesunde Ernährung durch ein entsprechendes vollwertiges Verpflegungsangebot an der Schule in Verbindung mit dem Erwerb von ersten grundlegen theoretischen Kenntnissen über Herkunft, Herstellung, Wertigkeit von Nahrungsmitteln für den menschlichen Körper und dessen natürlichen Bedarf befördert. Im Sinne der Handlungsorientierung der Schule bereiten die Mädchen und Jungen in der Lehrküche selbst gesunde Mahlzeiten zu.
Ein weites Feld für handlungsorientiertes Lernen bietet der Schwerpunktbereich ökologische Bildung. Ausgehend von der unmittelbaren Lebens- und Erfahrungswelt der Schüler wird daran gearbeitet, ihnen die Erweiterung ihres Blickfeldes auf die Region, den Kontinent, die Erde, das All zu eröffnen. Durch Beobachtungen und Erkundungen sowohl in der Natur als auch von Menschen gestalteten Lebensbereichen, die Übernahme von Arbeiten der Anzucht, des Anbaus und der Pflege von Pflanzen sowie der Tierbetreuung (Pflege, Fütterung, Weidegang, Bau von Nistkästen, Futterhäuschen und -stationen) wird ein unmittelbares Verhältnis der Kinder zur ihrer Mitwelt und ein von Verstehen, Rücksicht, Verantwortung und Zuneigung geprägtes Verhalten befördert.
Die für die Schwerpunktgestaltung vorgesehenen Stunden in den Jahrgangsstufen 5 & 6 nutzt die Schule, um den Mädchen und Jungen in der späten Kindheit/ Frühphase der Pubertät Gelegenheit zu bieten, Neigungen nachzugehen, sich zu erproben, Begabungen und ggf. auch Grenzen bei und für sich zu entdecken, Interessen auszubilden und zu verstetigen.
Eine Reihe im Wechsel wählbarer Projekte aus den Bereichen Handwerk & Technik, Technik & Informatik, Naturwissenschaften sowie Naturkunde & Sport die sich neben den Inhalten auch im Anspruchsniveau unterscheiden, bieten dazu ebenso Gelegenheit wie die Einnahme unterschiedlicher Rollen im Team, da die Projekte grundsätzlich in Gruppenarbeit realisiert werden. Die Orientierung der Themenbereiche an den Profilen der Freien Gesamtschule Hoppegarten und des Freien Gymnasiums Hoppegarten bietet zugleich Gelegenheit, sich darüber im Klaren zu werden, ob eine und welche der beiden Schulen ggf. für den weiteren Bildungsweg infrage kommt.
In der Freien Grundschule Hoppegarten werden alle im Rahmenkonzept des Trägers für allgemeinbildende Schulen vorgesehenen Formen des Lernens sowie darüber hinaus die spezifische Form der Lernwerkstattarbeit eingeführt und konzeptionell aufeinander abgestimmt praktiziert.
Alle Schüler einer Klasse arbeiten in aufbauenden Kursen gemeinsam unter Anleitung einer Fachlehrkraft mit fester wöchentlicher Stundenzahl kontinuierlich und systematisch an der Erweiterung von Wissen und Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem Fachgebiet.
Arbeit im Lernstudio bezeichnet eine Form der betreuten selbstständigen Bearbeitung von Aufgaben. Es bietet Gelegenheit in aufbauenden – und mit fortgeschrittenem Schulalter auch in epochalen – Kursen erarbeitetes Wissen und Können sowie erworbene Fertigkeiten differenziert anzuwenden, zu üben, zu vertiefen und zu erweitern. Bei der Wahl finden sowohl individuelle Neigungen als auch Erfordernisse, die sich aus dem jeweils aktuell erreichten Lernentwicklungsstand und den jeweils geplanten Lernentwicklungszielen ergeben, Berücksichtigung. Lernstudioarbeit bietet somit sowohl Gelegenheit, am Abbau von Defiziten als auch an der Entfaltung von Begabungen zu arbeiten. Lehrkräfte begleiten die Arbeit beratend und unterstützend.
Eine weitere Form des offenen Lernens stellt die Arbeit in der Lernwerkstatt dar. Eine didaktisch vorbereitete, materialreiche Lernumgebung bietet Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu eigeninitiativem, selbstbestimmtem und selbstverantwortetem praktischem Lernen. In wechselnder Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit sammeln die Schüler Erfahrungen mit unterschiedlichen Sozialformen des Lernens. Zusammenarbeit befördert die Ausbildung von Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit. Es wird gelernt, Konflikte zu lösen, sich zu behaupten, aber auch, sich zurückzunehmen und Kompromisse zu schließen und Arbeitsergebnisse gemeinsam zu reflektieren und bewerten.
Eine weitere Aktionsform des Lernens, die ebenfalls bereits in Jahrgangsstufe 1 eingeführt wird, ist das Lernen in Projekten. Altersentsprechend wird Projektunterricht in den ersten beiden Jahrgangsstufen in den stabilen Klassen, in denen auch in aufbauenden Kursen gelernt wird, durchgeführt. Es werden zunächst kleine überschaubare Aufgaben bearbeitet, wobei spielerische und kreative Formen des Lernens dominieren. Entdecken, Gestalten und Begreifen – sowohl im wörtlichen Sinn des Wortes als auch im Sinne von Verstehen – prägen den Charakter des Lernens in Projekten.
Zeitlich begrenzt, werden im unmittelbaren Vorfeld einer Projektphase, jeweils konzentriert in mehreren aufeinander folgenden Stunden, d.h. in epochalen Kursen ein neues Sachgebiet erarbeitet, neue Medien und mit diesen verbunden, neue Arbeitstechniken eingeführt usw.
Spätestens in Jahrgangsstufe 4 lernen die Schüler im Rahmen des Mathematik- und des Deutschunterrichts Formen des E-Learning kennen. Damit wird eine Form des Lernens eingeführt, die vielfältige Möglichkeiten sowohl differenzierten, dem erreichten Lernentwicklungsstand angemessenen Übens als auch selbstständigen Erarbeitens bietet. Netzwerkbasierte kommunikativ-kooperative Arbeitsphasen eröffnen den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus den Zugang zu einer zukunftsträchtigen Interaktionsform des digitalen Zeitalters, in das sie hineinwachsen. Ab Jahrgangsstufe 5 kann E-Learning grundsätzlich in allen Fächern und Lernbereichen zum Einsatz kommen. Wo, wann, mit welchen Intentionen und Zielen dies geschieht, wird ihm Rahmen der Erarbeitung des schulinternen Curriculums und des Medienbildungskonzepts der Schule vereinbart.
Der individuellen Lernentwicklungsbegleitung kommt die Funktion einer eigenständigen Aktionsform des Lernens zu. Ihren Kern bilden regelmäßige systemische Beratungsgespräche, die einen festen Bestandteil des Individuellen Lernens darstellen. Indem die bzw. der Schüler als Experte für sich selbst angesprochen wird, wird ihre bzw. seine Reflexionsfähigkeit – die Fähigkeit, sich selbst, eigene Neigungen, Bedürfnisse und Interessen, Lern- und Arbeitsweisen, Lernergebnisse usw. wahrzunehmen, zu beschreiben, erklären und beurteilen, eigene Möglichkeiten und Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren, bislang ungenutzte Ressourcen zu entdecken – entwickelt und zur Grundlage der Planung nächster individueller Lernentwicklungsschritte gemacht. Unterstützt wird er dabei nicht nur von Lehrern sondern in erster Linie von Lernbegleitern, die mit einer halben Vollzeitstelle für jede Klasse bereitstehen.
An der Freien Grundschule Hoppegarten erfolgt die Leistungsbewertung analog staatlichen Schulen „gemäß § 57 des Brandenburgischen Schulgesetzes und nach den im Rahmenlehrplan formulierten allgemeinen und fachlichen Zielen“ – in den Jahrgangsstufen 1 und 2 durch schriftliche Informationen zur Lernentwicklung, ab Beginn der Jahrgangsstufe 3 in Form von Noten.
Ebenso wie an staatlichen Schulen nehmen die Schüler der FGH am Ende der Jahrgangsstufe 2 im Fach Deutsch und am Ende der Jahrgangsstufe 4 in den Fächern Deutsch und Mathematik an zentralen Orientierungsarbeiten teil.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 und 2 erhalten Zeugnisse in Form schriftlicher Informationen zur Lernentwicklung. Die schriftlichen Informationen zur Lernentwicklung enthalten Beurteilungen zum Ausprägungsgrad des Kompetenzerwerbes des Schülers in allen Unterrichtsfächern oder Lernbereichen gemäß der Stundentafel.“ Abweichen von der GV werden diese auch jeweils zum Schulhalbjahr ausgegeben.
In den Jahrgangsstufen 3 und 4 erhalten die Schüler Zeugnisse in Form von Noten. Die Kompetenzbereiche im Fach Deutsch werden auf dem Zeugnis ausgewiesen.
Individuelle Lernentwicklungsgespräche zwischen Klassenlehrkraft und Eltern, wie sie die GV anstelle der Zeugnisse zu den Schulhalbjahren 1 und 2 vorsieht, finden an der FGH regelmäßig mindestens einmal halbjährlich in allen Jahrgangsstufen von 1 bis 6 statt.
Die Individualisierung der Lernentwicklungswege der Schüler der Grundschule erlaubt es, Mädchen und Jungen mit herausragenden Kapazitäten und Kompetenzen in einer oder mehreren Intelligenzen in unterschiedlichen Konstellationen innerhalb einer Schule individuell angemessen zu fördern.
Das kooperative Partnerschaftskonzept und die Flexibilität der inneren Organisation der Schule ermöglichen Schülern, die über ein außerordentliches Talent bzw. über eine besondere Begabung verfügen, dessen Ausbildung bzw. deren Entfaltung im Rahmen der Schule nicht angemessen gefördert werden kann, zu vereinbarten Zeiten auch während der regulären Unterrichtszeit in einem Trainingszentrum des Leistungssports oder einer vergleichbaren Einrichtung auf einem anderen Gebiet zu trainieren bzw. einer Ausbildung nachzugehen. Grundlage für eine solche Form der Förderung bildet jeweils eine Vereinbarung zwischen Elternhaus, externem Kooperationspartner und Schule.
Der Ganztag wird entsprechend den Regelungen des Landes in offener Form in Zusammenwirken von Schule, Kindertagestätte (Hort), ergänzenden Angeboten der Schule und externen Kooperationspartnern realisiert. Die Gestaltung der Ganztagesbetreuung ist integrierter Bestandteil des Konzepts der Schule.
Die Öffnung der Grundschule erfolgt in zwei Dimensionen. Zum einen prägt sie die Gestaltung von unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten des Ganztages einschließlich der Präsentation von Ergebnissen der Schüler/innen-Arbeit. Zum anderen erfolgt sie in Form von Kooperationsbeziehungen zu außerunterrichtlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere der Talententwicklung und Begabtenförderung.
Bezogen auf die Gestaltung des Ganztages strebt die Grundschule in fünffacher Hinsicht eine Verankerung im Wohngebiet, in der Gemeinde und in der Region an:

  • Sie sucht die Kooperation mit geeigneten Partnern, die als externe Experten bei der Gestaltung von Projekten mitwirken.
  • Sie ist an der Nutzung von außerschulischen Lernorten insbesondere im Rahmen der Projektarbeit interessiert.
  • Sie präsentiert mit Ausstellungen, Programmen, künstlerischen Aufführungen öffentlich die Ergebnisse der Projekte ihrer Schülerinnen und Schüler.
  • Ausgewählte Kurse, Arbeitsgemeinschaften und Projekte im Bereich der fakultativen Angebote stehen – insoweit freie Kapazitäten verfügbar sind – auch interessierten Mädchen und Jungen, die nicht die Schule besuchen, offen.
  • Sie kooperiert im Bereich der Ganztagsgestaltung mit der Kindertagesstätte auf dem Campus sowie weiteren Einrichtungen am Standort.
Zur Selbstentwicklung der Schule Im laufenden Schuljahr arbeiten interessierte Lehrkräfte und Elternvertreter in der „Schulentwicklungswerkstatt“ kontinuierlich an der konzeptionellen Weiterentwicklung der Schule. Z.B. werden Untersuchungen zur Wirksamkeit einzelner Aktionsformen des Lernens durchgeführt, Ideen für neue Formen des Lernens entwickelt und erprobt, Vorschläge an die Schulgemeinde zur Veränderung der inneren Organisation der Schule erarbeitet.
Lehrkräfteteams arbeiten an der Erstellung des schulinternen Curriculums und an der Entwicklung von Projektkonzepten, dokumentieren die Arbeit auf deren Grundlage, beurteilen Abläufe und erzielte Ergebnisse und schreiben Konzepte und Planungsunterlagen fort.
Der Schulträger gewährt Schülern, Eltern und Lehrkräften Mitwirkung durch gewählte Vertreterinnen und Vertretern sowie Gremien die im Brandenburgischen Schulgesetz festgelegten Rechte, stellt ihnen aber frei, eine davon abweichende und darüber hinausgehende, der besonderen pädagogischen Prägung der Schule gemäße schuleigene Mitwirkungs-vereinbarung zu erarbeiten und mit ihm abzustimmen.
Bei Gremienbeschlüssen, die den Betrieb der Schule betreffen, behält sich der Schulträger ein Vetorecht vor. Dieses betrifft insbesondere alle Veränderungen am Pädagogischen Konzept der Schule, insoweit diese Regelungen betreffen, die Bestandteil der Genehmigung zur Betreibung der Grundschule und ggf. auch ihrer staatlichen Anerkennung sind.